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Alles übers Bootfahren Bootfahren in der Praxis und was zu bedenken ist. |
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#1
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Lateraltonnen für Schlauchis
Hallo zusammen,
eine kurze Frage bzgl. Lateralzeichen, bzw. Tonnen in Flüssen. Bekanntlich markieren die ja Fahrrinnen und Wasserstrassen. Inwieweit gelten die eigentlich auch für Schlauchis, die ja deutlich weniger Tiefgang haben, als die Kähne, die normalerweise auf diesen Wasserstrassen unterwegs sind??? Hier in der Nähe von mir gibts nämlich nen Fluss (der Oulujoki, der u.a. auch als Binnenwasserstrasse genutzt wird). Wenn man sich allerdings dort so die Sportmotorboote und Wasserski-Fahrer im Sommer ansieht, sieht es nicht so aus, als würden die sich strickt nur innerhalb der Fahrrinne bewegen... Weiss dazu jemand von Euch ne Antwort? Gelten Wasserstrassen grundsätzlich für alle, oder nur für Pötte ab ner bestimmten Grösse??? Danke und Grüsse aus Finnland, Ralph |
#2
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Hallo Magnus,
oft markiert die Betonung einen Maximaltiefgang, manchmal aber auch aus anderen Gründen. Wer das entsprechende Revier kennnt, weiß meistens, was die Hintergründe sind. Auf der deutschen Donau z.B. markiert die Betonnung ausschließlich die Fahrrinne für die Berufsschifffahrt. Für Schlauchis ist dies nur insoweit relevant, wenn etwas außerhalb der Betonnung passiert (Grundberührung, Havarie etc.) - eventuell gegenüber der Versicherung, den Behörden etc. Zu beachten sind allerdings auch die Ufer-Schutzzonen wegen der dort lebenden und z.T. brütenden Vögel sowie entsprechende Hinweisschilder für besondere Abschnitte, in denen ausreichender Abstand zum Ufer bzw. Geschwindigkeitsbeschränkungen außerhalb der Betonnung vorliegen (z.B. Badebetrieb, Naturschutzbereiche oder anderes). In der Praxis muss jeder selbst entscheiden, ob seine Kenntnisse des jeweiligen Revieres ausreichen, um außerhalb der Betonnung zu fahren.
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Grüße Fujak --------------------------------------------------------------------------------- Boot: ZAR 53, Motor: Suzuki DF 140 TL, Trailer: Harbeck B1500M (Nautikpro-Edition) :Kapitaen fujak[at]web.de |
#3
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Hallo Ralph,
Zitat aus Um Links zu sehen, bitte registrieren 32. "Fahrwasser": der Teil der Wasserstraße, der den örtlichen Umständen nach vom durchgehenden Schiffsverkehr benutzt wird; 33. "Fahrrinne": der Teil des Fahrwassers, in dem für den durchgehenden Schiffsverkehr bestimmte Breiten und Tiefen vorhanden sind, deren Erhaltung im Rahmen des Möglichen und Zumutbaren angestrebt wird; D. h. innerhalb der Fahrrinne sind best. Mindesttiefen veröffentlicht und diese beziehen sich auf einen best. Pegel. Ich selbst fahre mit meinem Boot auch außerhalb der Fahrrinne und bin bis jetzt noch nicht von der WaPo aus dem Verkehr gezogen worden. Man sollte allerdings wissen, was man da macht. Am Rhein gibt es jede Menge Buhnen ("Strömungsbegrenzer"), die nicht sofort erkennbar sind. Einmal drüber kann den Antrieb kosten. Im Mittelrheintal ist die Fahrrinne zum Teil rechtwinklig aus dem Fels gesprengt. Die Felsen sind direkt neben der Fahrrinne zu sehen. Gleiches Risiko wie bei der Buhne. PICT0033.JPG Schöne Grüße Michael |
#4
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Zitat:
nach Deinem Profil hast Du ja kein Boot (??) und diese Frage zeigt Du hast auch keinen Führerschein (!!), also wäre meine Empfehlung Du liest mal ein Buch über die Geheimnisse der Navigation oder noch besser machst Deinen Führerschein, dann lernst Du etwas alles |
#5
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Zitat:
Ich finde diese Frage durchaus berechtigt. Ich fahre meistens innerhalb der Betonnung (Rhein). Außerhalb habe ich irgendwie ein mulmiges Gefühl. Erlaubt ist es jedenfalls. Gruß Tom
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Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub! |
#6
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Doch doch man lernt es - so man denn will und nicht nur den Schein kaufen möchte
Allein die Fragestellung wirft Seestrassen und Binnenwasserstrassen durcheinander und Seezeichen auf Binnenwasserstrassen sind eben NICHT überall auf der Welt gleich - auch das lernt man in einer guten Schule und in DE sind wir ordentlich da wird alles festgehalten z.B. in der Binnenschifffahrtsstrassenordnung - aber auch die hilft natürlich nicht auf einem bayerischen See hier gilt die bayerische SchifffahrtsOrdnung Und wer nun nachlesen möchte was in DE auf einer BINNENWASSERSTRASSE gilt möge hier nachschauen : Ansonsten => learning by doing = jede Schramme am Rumpf markiert eine springende Untiefe:fu tschlac |
#7
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Zitat:
Das gilt auch insbesondere für den Rhein auf den frei fließenden Flächen, wo sehr viele Buhnen zur Regulierung des Flusses eingebaut sind. Gerade bei Einfahrten in Seitenhäfen und Flüssen tut wirklich jeder gut daran diese senkrecht anzufahren, denn oberhalb und unterhalb sind meist Buhnen angebracht um Versandungen der Einfahrten zu vermeiden. Übrigens werden diese sehr gut in den Flußkarten ausgewiesen, auch M.Frenzls Buch der Rhein zeigt diese in den Flußabschnitten. Jede gute Bootsfahrschule weißt auf solche Gefahren hin, das liegt aber auch an der Qualität dieser Schulen insbesondere der am Rhein liegenden, da ist Hochwasser und Niedrigwasser und ihre Risiken im Tonnenstrich und außerhalb immer ein gutes Thema im Unterricht. |
#8
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Zitat:
Da ich aber ein gewissenhafter Oberpfälzer bin, trichtere ich mir derzeit die Finnischen "Vesiliikennemerkit", "Lateraali- ja Kardinaalimerkit" und Gewässerverordnungen rein, in denen aber -tataaaaa- kein einziges mal davon die Rede ist, für WEN denn nun genau die Lateralbetonnung gilt. Ein Boot hab ich noch nicht, wird aber diese Woche geliefert Dann kann ich bald mal OHNE Führerschein auf einen der 30-40 Flüsse in der unmittelbaren Umgebung zum Lachsangeln gehen - OHNE Angelschein, den braucht man hier in Finnland nämlich auch nicht! |
#9
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Hallo Magnus,
das klingt alles recht beneidenswert. Klar: Wenig Menschen, wenig Reglementierung. Was ich mich aber frage: Wozu willst Du wissen ob Du in Deutschland ausserhalb der Betonnung fahren darfst? Auch wenn in Finnland vieles freier ist, Bestimmungen zur Befahrung von Schiffahrtsstrassen gibt es dort gewiss ebenso. Allerdings wird die hier wohl niemand kennen. - Noch nicht einmal Rotbart! - Grüße Harald
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Bekennender Auf- und Abbauer |
#10
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Hallo Magnus,
in Finnland wie auch in Schwedemn, das ich relativ gut kenne, gibt es wahnsinnig viele Wasserflächen, kleinere und größere, ein wahres Wassersportparadies. Dort wachsen bereits die Kinder schon mit einem Boot auf auch wenn sie noch an der Brist der Mutter hängen. Also haben sie auch keine Probleme mit Wassersport allhemein, da dieser mit in die Wiege gelegt wird und sie somit auch mit den Gefahren schon sehr früh lernmen umzugehen. Daher benötigen die Eiheimischen dort auch keine Füherescheine. Schon ein eingewanderte tut gut daran sich mit dem Stoff auseinander zu setzen und das einheimische Regulament zu lernen. Aber aufgepaßt, in den vielen Seen und Flüssen gibt es soviele Untiefen insbesondere Unterwasserfelsen, das Du auch als erfahrener sehr aufpassen mußt. Vielleicht werden gerade deshalb soviele Aluminium-Boote - ich denke hier zum Beispiel an die hier bekannten und robusten Buster Boote von Fiscars aus Finnland - verwendet, weil man damit nicht gleich einen Totalschaden am Boot erleiden kann wenn man dieses auf einen Felsen setzt. Siehe hier Um Links zu sehen, bitte registrieren |
#11
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Zitat:
Wie in jedem Land gibt es das eine oder andere Hinweistafel, das vielleicht nationalen Chrakter hat, aber die Grundregeln sind überall dieselben. |
#12
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Zitat:
aber hier geht es ja um FLÜSSE und Regeln für die Oberflächengewässer BINNEN in Finnland kenne ich zumindest nicht, ich kann noch nicht einmal Finnisch In der Ostee ist das was anders, da gelten die internationalen Regeln - wie Du schon schreibst. Und die Frage ist an sich Unsinn - nur wenn man die Regeln kennt, kann man entscheiden ob man eine (in einer gegebenen Situation) weglassen kann, wenn man die Regeln aber garnicht kennt, dann ............... und damit sind wir wieder bei Harald |
#13
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Zitat:
die Frage hat sich auf die Betonnungsreglementierung allgemein bezogen, in Deutschland, sowie in Finnland. In beiden Ländern gilt Lateralsystem A, wo man letztendlich seine Navigationskenntnisse gelernt hat, sollte eigentlich egal sein - auch wenn es länderspezifische Unterschiede im "was-man-darf-und-was-nicht" geben sollte, müssten die Regeln, was die Einhaltung der Lateraltonnen anbeglangt zumindest im Kern gleich sein - hier leihen sich genügend Touristen Motorboote aus und man kann wirklich nicht von denen verlangen, sich die alle Unterschiede der finnischen "Vesiliikennemekit" zu den deutschen Regeln zu wissen. Hmmm, der einhellige Tonus der bisherigen Antworten scheint zu sein, dass sich die meisten an die Betonnung halten, weil sie sich innerhalb des Fahrwassers sicherer fühlen. Das man das MUSS, scheint aber nirgendwo zu stehen... Was gilt aber nun für Leute, die mit nem Kayak unterwegs sind? Oder mit nem Rafting-Boot? Oder mit nem motorisierten führerscheinfreien 5-PS Schlauchi (um mal die Frage auch auf deutsche Gewässer auszuweiten)? Müssen die sich an die Lateralbetonnung halten, oder nich? Ich hab bisher beim Durchackern der Binnengewässerordung (danke für den Link ) zumindest NICHTS dazu gefunden... |
#14
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Zitat:
Und die Erkenntnis dass es ein Lateralsystem A gibt ist ja schon mal was, nur vielleicht bei xyzpedia nicht richtig gelesen, dies ist das System das auf SEE und Seewasserstrassen gilt !!! Ich dachte wir reden über BINNEN (Flüsse) Zitat:
Ach ja - es gibt auch noch ein Lateralsystem B |
#15
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Hallo Magnus,
jetzt mal eine einfache Antwort auf eine einfache Frage: Auf deutschen Binnenschiffahrtsstraßen gibt es keine Vorschrift innerhalb der Betonnung fahren zu müssen. Ausserhalb der Betonnung zu fahren stellt weder eine Ordnungswiedrigkeit noch gar eine Straftat dar, das Risiko für sein Boot und etwaige Folgeschäden trägt jeder selbst. Das bedeutet nicht daß nicht ein anderes Land souverän für sein Hoheitsgebiet diese Vorschrift erlassen kann. Vorstellen kann ich mir das nicht, schon gar nicht in Skandinavien. Allerdings sicher wissen tue ich's auch nicht. Grüße Harald
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Bekennender Auf- und Abbauer |
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