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Alles übers Bootfahren Bootfahren in der Praxis und was zu bedenken ist.

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  #1  
Alt 24.01.2019, 08:17
ulf_l ulf_l ist offline
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Zu der Krängung die du hier ansprichst möchte ich die gerne ein Foto von unserem Fisher 20 zeigen. Hier siehst du meinen Sohn im Hintergrund und meine Frau auch auf der Backbordseite. Die seitliche Neigung der Bootes hält sich da schon in Grenzen. Mir ist es nie unangenehm aufgefallen auch nicht beim einsteigen ins Boot.
lg
Gerhard
Hallo Gerhard

Es kann auch gut sein, daß da in den Foren etwas übertrieben wird. Das Boot wiegt ja leer schon 840kg, dann noch 150 kg Spritt, 200 kg Motor und nochmal 150 kg weiteren Krempel, den man immer so dabei hat, hat man schon ca 1340 kg Gegengewicht im Wasser liegen. Zum trailern wird man da schon an die 2t gehen müssen.

Gruß Ulf
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  #2  
Alt 24.01.2019, 08:20
sessa sessa ist offline
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Zitat von ulf_l Beitrag anzeigen
Hallo Gerhard

Es kann auch gut sein, daß da in den Foren etwas übertrieben wird. Das Boot wiegt ja leer schon 840kg, dann noch 150 kg Spritt, 200 kg Motor und nochmal 150 kg weiteren Krempel, den mal immer so dabei hat, hat man schon ca 1340 kg Gegengewicht im Wasser liegen. Zum trailern wird man da schon an die 2t gehen müssen.

Gruß Ulf
Da hast du sicher recht!! Bei dem Gesamtgewicht geben zwei Personen auf einer Seite für die Krängung nicht viel aus.

Liebe Grüße
Gerhard
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  #3  
Alt 17.01.2019, 13:00
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Wir sind letztes Jahr mit einer CAP CAMARAT 7.5 WA aus einer Bucht gegen die Bora gen Murter gestartet, sie konnte aber kaum mithalten und ist, als wir um die Inselspitze herum in den offenen Windkanal kamen erst deutlich mit der Fahrt runter und dann Verdängerfahrt gefahren. An der Brücke haben wir sie wieder getroffen, krängte sehr stark in den Wellen. Ist ein wirklich schönes Boot. Würde sie so laufen wie meins, könnte ich schwach werden.

Andere Bekannte haben uns mit einer Quciksilver häufig begleitet, schätze was um 6-6,5m.
Die lief überraschen gut. in der Durchfahrt südlich vor Dugi Otok hatte sie hart zu kämpfen, die Wellen waren aber auch sehr hässlich. Sie fiel nur für 10 Minuten am ärgsten Stück zurück, konnte dann aber permanent sehr gut mithalten.
Ich würde sagen, sie lief schon nicht so sanft wie unsere (kleinere) SeaQuest, aber dennoch echt gut für ein GFK-Boot. Das Krängen ist bei den GFK-Booten natürlich bauartbedingt vorhanden.

Der Eindruck ist natürlich immer subjektiv wenn man das Boot nicht selbst fährt und jeder hat eine andere "Schmerzgrenze" was das fahren im Rauwasser angeht.
Erkennen kann man aber tendentiell schon, ob ein Rumpf schneidet oder schlägt und man sieht auch, wenn die Körper der Insassen im Boot nebenan sich hart und ruckhaft bewegen.
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Frank



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  #4  
Alt 17.01.2019, 16:00
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Zitat von the_ace Beitrag anzeigen
Wir sind letztes Jahr mit einer CAP CAMARAT 7.5 WA aus einer Bucht gegen die Bora gen Murter gestartet, sie konnte aber kaum mithalten und ist, als wir um die Inselspitze herum in den offenen Windkanal kamen erst deutlich mit der Fahrt runter und dann Verdängerfahrt gefahren. An der Brücke haben wir sie wieder getroffen, krängte sehr stark in den Wellen. Ist ein wirklich schönes Boot. Würde sie so laufen wie meins, könnte ich schwach werden.

Andere Bekannte haben uns mit einer Quciksilver häufig begleitet, schätze was um 6-6,5m.
Die lief überraschen gut. in der Durchfahrt südlich vor Dugi Otok hatte sie hart zu kämpfen, die Wellen waren aber auch sehr hässlich. Sie fiel nur für 10 Minuten am ärgsten Stück zurück, konnte dann aber permanent sehr gut mithalten.
Ich würde sagen, sie lief schon nicht so sanft wie unsere (kleinere) SeaQuest, aber dennoch echt gut für ein GFK-Boot. Das Krängen ist bei den GFK-Booten natürlich bauartbedingt vorhanden.

Der Eindruck ist natürlich immer subjektiv wenn man das Boot nicht selbst fährt und jeder hat eine andere "Schmerzgrenze" was das fahren im Rauwasser angeht.
Erkennen kann man aber tendentiell schon, ob ein Rumpf schneidet oder schlägt und man sieht auch, wenn die Körper der Insassen im Boot nebenan sich hart und ruckhaft bewegen.
Genau so ein Vergleich würde mich brennend interessieren, wobei die Jeanneau ja auch einen guten Rumpf hat.
Da ich nur mal kurz das Zar 53 unseres Vermieters in HR überführe und sonst da nicht groß fahre hab ich keine Ahnung.
Die Saver wird sich wahrscheinlich ähnlich verhalten, war letztes Jahr leichte Bora, da haben wir ne Karnic von Zut nach Murter überholt.
Geschlagen hat es bei der Saver 2* im gesamten Urlaub (das waren irgendwelche Grossen Wellen von Großkreuzern, die ich irgendwie übersehen hab). Aber sonst ist da gar nix. Da wackelt auf dem Rhein nix bei den Berufer Wellen und in Kroatien sonst auch nix. In der Kabine blieb alles immer auf dem Platz

Nur beim Tuben, da fahre ich immer wirlich enge Kreise hats mal was in der Kabine verrutscht.
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Dirk
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  #5  
Alt 17.01.2019, 16:25
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Zitat von saver_g2 Beitrag anzeigen
Genau so ein Vergleich würde mich brennend interessieren, wobei die Jeanneau ja auch einen guten Rumpf hat.
Da hilft wirklich nur "Hands on", also selbst mal ausprobieren.
Die Quicksilver hat mich wirklich überrascht.
Selbst gefahren bin ich die Janneau leider auch nicht, hätte mich aber interessiert. Von den Rümpfen sind die ja in der Klasse wahrscheinlich sehr ähnlich. Müsste man eh mal unter verschiedenen Bedingungen machen, da jeder Rumpf nen sweet spot hat und eben auch einen Bereich in dem er einfach immer in die nächste Welle schlägt.
Dieser hässliche Bereich wird gern "überlistet" indem man so schnell fährt, dass man die Welle nicht mehr unten erwischt, sondern eher auf dem Kamm und dann unterm Strich sanfter fährt.
Das funktioniert mit meinem auch sehr gut, tatsächlich bevorzuge ich aber mittlerweile eine langsamere Fahrt, bei der der Bug bis zum Anker in die nächste Welle taucht. Durch die tiefe und schmale Kielung vorne taucht das Boot zwar weit in die Welle, läuft aber ohne zu schlagen. Es bremst eher ganz sanft in der Abwärtsbewegung, nicht aber die Fahrt. Das ist die Stärke meines Rumpfes. Hinten habe ich ein "Planing Pad", wie viele andere Ribs auch. Da läuft das Zar halt nicht besser als andere Boote die die Hälfte kosten. Das ist beim 61er wieder Besser, denn das ist bis hinten durchgekielt. Ist mir recht so mit dem Pad, denn es hält den Rumpf bei schneller Fahrt stabil und spart eine Menge Treibstoff. Das Schlagen im Heck finde ich leicht nervig, daher nehme ich die Wellen gern mit dem Bug. Diese Taktik ist bei anderen Boote halt sehr unkomfortabel, da gibt man besser reichlich Gas. Das funktioniert ja auch ganz gut.
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Frank



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  #6  
Alt 17.01.2019, 20:02
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Zitat:
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Da hilft wirklich nur "Hands on", also selbst mal ausprobieren.
Die Quicksilver hat mich wirklich überrascht.
Selbst gefahren bin ich die Janneau leider auch nicht, hätte mich aber interessiert. Von den Rümpfen sind die ja in der Klasse wahrscheinlich sehr ähnlich.
Na es waren doch einige gravierende Unterschiede festzustellen. Ich wollte eher Franzosen oder Italiener.
Die Quicksilver bin ich nicht gefahren, kenne aber einen Besitzer ner 755.
Soll schon was abkönnen lt. ihm. Mir hat die Verarbeitung und der Platz da nicht gefallen.

Zitat:
Zitat von the_ace Beitrag anzeigen
Das funktioniert mit meinem auch sehr gut, tatsächlich bevorzuge ich aber mittlerweile eine langsamere Fahrt, bei der der Bug bis zum Anker in die nächste Welle taucht. Durch die tiefe und schmale Kielung vorne taucht das Boot zwar weit in die Welle, läuft aber ohne zu schlagen. Es bremst eher ganz sanft in der Abwärtsbewegung, nicht aber die Fahrt. Das ist die Stärke meines Rumpfes. Hinten habe ich ein "Planing Pad", wie viele andere Ribs auch. Da läuft das Zar halt nicht besser als andere Boote die die Hälfte kosten. Das ist beim 61er wieder Besser, denn das ist bis hinten durchgekielt. Ist mir recht so mit dem Pad, denn es hält den Rumpf bei schneller Fahrt stabil und spart eine Menge Treibstoff. Das Schlagen im Heck finde ich leicht nervig, daher nehme ich die Wellen gern mit dem Bug. Diese Taktik ist bei anderen Boote halt sehr unkomfortabel, da gibt man besser reichlich Gas. Das funktioniert ja auch ganz gut.
Des versteh ich jetzt nich ? Ich denke der Längenunterschied 5.7 zu 7.5 kommt da zum tragen. Ich kann nur "langsame" Gleitfahrt / Marschfahrt.
Das sind so ca 22-25kn oder 3400 - 4000 rpm. Langsamer geht nicht, dann bin ich Verdränger und da kann ich nur 7kn.
Bei meiner Gleitfahrt ist der Bug eigentlich immer draußen. Ich sag mal das Boot ist bis fast zum Steuerstand aus dem Wasser und hat nur ne ganz leicht Bewegung vorne - keine Ahnung wie man das Beschreibt.

Nach 55 Betriebsstunden 2018 (seit 06/2018) sind wir eh noch am finden und experimentieren
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Dirk
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  #7  
Alt 18.01.2019, 01:32
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N'abend,

Ich denke, man sollte Rauhwassertauglichkeit nicht mit Komfort gleichsetzen.
Da gab es einige Boote, die mich bezüglich Komfort zuerst durchaus beeindruckten und dann im Ernstfall recht hektisch an der Lenkung kurbeln liessen. Wobei "Ernstfall" im sommerlichen Kroatien eher eine üble Übertreibung ist. Ernstfall bedeutet da max 6Bft, Seegang 3 und naja, das wars. Das geht zur Not auch auf der Luftmatratze. 4-5 gibts eh auch, aber ehrlich, wer fährt da wissentlich raus. So als Badeurlauber. Im Sommer selten.

Was viele RIB Fahrer nicht mögen - die Centerkonsole hat den Schwerpunkt hoch. Das RIB hat mit den Schläuchen nie eine Höhe grösser 30cm. GFK kann ich recht hoch bauen. Macht ne trockene Fahrt bei deutlich mehr Krängung. Was erstmal wurscht ist. Bis zur Wasserlinie sind die Rümpfe fast identisch.

Ich hatte letztes Jahr ein 5m RIB mit genau Null Freeboard. Das fuhr sich cool, aber immer hart am Limit was die Passagiere anging. Eine blöde Welle und die sind im Wasser. Brauch ich nicht.

Kimmung ist heute immer fast gleich. Und hinten 22-24°. Mehr Deadrise bieten alte Designs. Die will auch keiner, weil sie unendlich Platz kosten. Zumindest im Freizeitbereich ist der Ansatz keine Option. Ich hab mein Searider geliebt. Aber da passen auf 5m 4 Personen mit nem sixpack Bier und nem Sonnenschirm drauf. Sweetspot so bei 35kmh. Da geht dann aber einiges.
Oder ein Humber Defender. Auf 5m sensationell. Aber kein Platz. Nur das Deck und das ist verbaut. Da hab ich am 525er Quicksilver 2 Schlafplätze und Platz zum Kochen.
Das knallt dann mal etwas mehr, läuft aber stur den Kurs. Null Probleme.
Das mit der Krängung ist rein subjektiv.
Die Kiste legst nicht ohne weiteres auf die Backe.
Wieder - Komfort =/= Rauhwassertauglichkeit.

Man sollte sich da auch garnicht so von den Franzosen und den Engländern beeindrucken lassen. Die fahren wirklich argen Seegang. Aber der ist vergleichsweise eher "rund".
Im Mittelmeer unangenehm ist der "Chop" den die recht starken Winde bei wenig Fetch aufbauen. Ganz anderes Wellenbild....

prost
martin
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  #8  
Alt 18.01.2019, 11:14
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Na es waren doch einige gravierende Unterschiede festzustellen. Ich wollte eher Franzosen oder Italiener.
Die Quicksilver bin ich nicht gefahren, kenne aber einen Besitzer ner 755.
Soll schon was abkönnen lt. ihm. Mir hat die Verarbeitung und der Platz da nicht gefallen.
Stimmt schon, sehr gefällig finde ich die Quicksilver leider auch nicht.
Wirkt alles etwas einfach. Mir ging es da jetzt ein um das Fahrverhalten.
Ich habe mich auch ganz bewusst für die italienische Diva entschieden.
Allen Unkenrufen zum Trotz läuft sie absout trocken und tough durch die Wellen, ohne dass man auf einem Arbeitsboot sitzt.
Gewisse Annehmlichkeiten wie Grill, Kompressorkühlschrank, grosses Bett, Zelt usw. möchte ich halt haben. Ich würde da nicht mehr von einem Kompromiss reden, eher von etwas, das wie für mich gemacht ist.

Zitat:
Des versteh ich jetzt nich ? Ich denke der Längenunterschied 5.7 zu 7.5 kommt da zum tragen. Ich kann nur "langsame" Gleitfahrt / Marschfahrt.
Das sind so ca 22-25kn oder 3400 - 4000 rpm. Langsamer geht nicht, dann bin ich Verdränger und da kann ich nur 7kn.
Ist bei mir nicht anders.
Prinzipiell macht jeder Dezimeter Länge das Fahren im Kabbelwasser besser.
Allerdings laufen die Rümpfe von ihrer Form her schon sehr unterschiedlich.
Beim Zar hat man sich wohl offensichtlich sehr stark am klassischen Boston Whaler orientiert, welches auch sehr weich laufen soll.
Die "Rinnen" zur Luftkissenbildung und Dämpfung in Verbindung mit der scharfen Kimmung und dem sehr hohen Bug vorne und dem im Vergleich zum Gesamtboot sehr langem Rumpf machen ganz gewaltig was aus.
So kommt es dann, dass das Boot mit 5,8m schonmal deutlich weicher läuft als ein mit 6,5 oder gar 7m.
Bin schon etliche Bayliner und Searay gefahren, da würde ich nicht tauschen wollen. Die setzen doch vergleichweise härter ein.

Zitat:
Bei meiner Gleitfahrt ist der Bug eigentlich immer draußen. Ich sag mal das Boot ist bis fast zum Steuerstand aus dem Wasser und hat nur ne ganz leicht Bewegung vorne - keine Ahnung wie man das Beschreibt.
Ja, bei glattem Wasser ist das normal. Bei Seegang kann ich mit entweder a) weiterhin mit 3400 rpm durch die Wellen schneiden, selbst wenn das Boot dabei bis zum Anker durch die Welle muss. Dafür müssen die Wellen aber schon sehr hoch und kurz sein. Das gibt's am Mittelmeer schon mal so und auch sehr extrem und hässlich bei und in den Seegatten der Nordsee.

Alternativ hilft bei vielen Booten b) das Beschleunigen, so dass der Rumpf eher von Wellenkamm zu Wellenkamm springt.
Dabei schlägt der Rumpf zwar auf, aber lange nicht mehr so heftig.
Da kann man ruhig mal beherzt draufdrücken.
Bei Rümpfen die Vorne nicht so gut schneiden, ist das oft die einzig vernünftige Methode, da sie bei kleiner Gleitfahrt entweder hart bremsen oder heftig einschlagen, was sehr unangenehm ist. Oft ist beides der Fall.

Die letzte Alternative ist dann c) die Verdrängerfahrt.
Das ist imho die letzte Wahl, da man kaum Meter macht.

Letztes Jahr sind wir auf der Rücktour von der Telascica nach Murter wie so oft von starkem Wind und Wellen um 1-1,5m überrascht worden, einfach eine hässliche Kombi mit kleiner Wellenlänge. Solche Strecken fährt man nicht in Verdrängerfahrt. Mit kleiner Gleitfahrt gabs aber nur alle 5-10 Minuten mal nen härteren Stoss, der Grossteil ging ganz gut.


Draussen auf der offenen Nordsee sind die Wellen meist etwas länger oder zumindest haben sie andere Proportionen. Da ist das Verhältnis von Länge zu Höher besser.
Ich würde schätzen, dass die Engländer da mit ihrem Wellenbild teilweise recht ähnlich dran sein. Im Kanal sind die Wellen halt auch sehr, sehr hässlich,
aussen auf der Atlantikseite dafür eher hoch - zumindest war es in den 3 Wochen so als ich mich da rumgetrieben habe.

Zitat:
Nach 55 Betriebsstunden 2018 (seit 06/2018) sind wir eh noch am finden und experimentieren
Die optimale Fahrt musst du eh für jedes Wellenbild neu ermitteln.
Deswegen schrieb ich ja schon, dass man am besten bei unterschiedlichen Bedingungen Probe fährt. Mit der Grösse ist man sowieso gut dabei.
Jeder Rumpf hat, bedingt durch die Länge, sowieso ein Wellenbild mit dem er egal was Du unternimmst einfach nicht gut zurechtkommst. Da hilft der beste Shape nichts. Kleinere Boote haben noch den grossen Vorteil, dass sie - wenn die Wellen höher und länger werden, dann schon nicht mehr schlagen wenn die grösseren gerade damit richtig anfangen.
Meistens kämpft man aber mit kleinerer Hacksee und da sind die grossen Boote halt extrem im Vorteil.
Bei Wellenhöhen um 2-3m war mein 4,6m Wiking aber teilweise im Vorteil muss ich sagen, denn es fuhr die Wellen rauf und runter.
Die SeaQuest muss man halt da durchpressen weil sie zu lang ist.
Das wiederum macht sie aber recht sanft.

Ganz grosser Pluspunkt an den grösseren GFK-Booten ist der Raumgewinn, die feste Kabine und eben die Toilette.
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Frank



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  #9  
Alt 17.01.2019, 13:10
Flipperskipper Flipperskipper ist offline
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wie ist es mit der Haltbarkeit bzw. Lebensdauer eines Rib , wenn dieses vom Frühjahr bis zum Herbst an einer Boje liegt und den ganzen Witterungseinflüssen ausgesetzt ist?
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Liebe Grüße

Werner
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  #10  
Alt 17.01.2019, 13:29
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Zitat:
Zitat von Flipperskipper Beitrag anzeigen
wie ist es mit der Haltbarkeit bzw. Lebensdauer eines Rib , wenn dieses vom Frühjahr bis zum Herbst an einer Boje liegt und den ganzen Witterungseinflüssen ausgesetzt ist?
Hängt vom Material ab würd ich sagen


Ich würde für derart harte UV-Beanspruchung auf Hypalon setzen.
Durch die Sonne verflüchtigt sich mit der Zeit auch der Weichmacher aus PVC/Strongan und das Material versprödet.

Letztlich ist viel Sonnenlicht für kein Material gut und auch der Gelcoat auf dem GFK leidet mit den Jahren und vergilbt.

Ich persönlich würde mein Boot nicht die ganze Saison im Licht liegen lassen wenn es sich vermeiden ließe.
Falls es nicht anders geht (Dauercamper holen ihr Boot ja nicht jeden Abend raus), würde ich persönlich kein teures Neuboot dafür hernehmen, sondern ein günstigeres, gepflegtes gebrauchtes.
Leiden wird es eh. Man kann zwischendurch mal mit UV-Schutz-Produkten etwas pflegen.

Viel Pflege brauchen vor allem die Metallteile/der Motor, die Hydraulik und auch der Bereich unter der Motorhaube.
Boote die länger im Hafen gelegen haben sehen da meist sehr vergammelt aus.

Wenn ein eigenes Grundstück vorhanden ist, würde ich immer zu einem "Bootsahaus" raten, entweder mit Luft oder mit einer Rollenkonstruktion. So ist das Boot nur bei Benutzung mit Wasser und Sonne in Kontakt. In Florida z.B. sieht man das an jeder Ecke.

Unterm Strich denke ich , dass die Lebenserwartung an der Boje dennoch sehr hoch ist, optisch wird es aber mit den Jahren nachlassen.
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Frank



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  #11  
Alt 19.01.2019, 13:23
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Da gehts ja wieder mehr um Komfort als um die Seegängigkeit. :-)

Ein Gleiter wird irgendwann immer knallen. Sehr wohl auch die heute gängigen 22° Deadrise Dinger. Liegt in der Natur der Sache. Speed, Wellenhöhe, Wellenlänge. Idealerweise gibts irgendwo nen Sweetspot, da gleitet die Kiste noch und schneidet dennoch bequem. Und vor Allem, bleibt manövrierfähig. Mit Welle von hinten hab ich da bei den schicken Italo Ribs ganz böses erlebt.

Interessanterweise hat mich das 525er Quicksilver sehr beeindruckt. OK, hab ich durch nen Fahrfehler auch geflutet

Dann muss man schauen, wie hoch die Welle ist. 1m ist ja keine Welle, mein Segelmentor nennt das Chop. So quasi stärker gekräuseltes Wasser. Da fahren auch noch zerlegbare Schlauchis rum. Mehr hats in HR aber selten. Selbst draussen sind die gemessenen Wellenhöhen selten über 1,5. Die "empfundenen" weichen da meist deutlich nach oben ab

Wenns dann um Rauhwassertauglichkeit geht, interessiert mich nur, ob ich die Kiste sicher manövrieren kann und ob sie stabil ist. Mit den Leihbooten tun sich da Abgründe auf. Die zerfallen mir dann immer ein bissl. Geräteträger kaputt, Schrauben vom Bimini ausgerissen, gerissene Kühlwasserleitungen am Honda, eingedrückte Scheiben bei der Kajüte. Das ist dann eher nicht so "rauhwassertauglich".
Und völlig unabhängig davon, ob die Kiste nen Schlauch hat oder nicht.

cu
martin
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  #12  
Alt 21.01.2019, 15:57
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Wir sind dieses Boot eine Woche lang gefahren
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perfekt bei Seegang, vor allem auch der sehr große Tank!!

lg
Gerhard
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  #13  
Alt 23.01.2019, 05:45
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perfekt bei Seegang, vor allem auch der sehr große Tank!!

lg
Gerhard
Hallo Gerhard

Hast du da einen Vergleich zu anderen Booten, außer deinem Zodiac ?

Gruß Ulf
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  #14  
Alt 24.01.2019, 06:51
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Hallo Gerhard

Hast du da einen Vergleich zu anderen Booten, außer deinem Zodiac ?

Gruß Ulf
Guten Morgen Ulf!
Wir hatten für kurze Zeit ein Elan 17cc, ansonsten habe ich nur den Vergleich mit unserem kleinen Zodiac.
Auch zu dem 5m langen Elan ist das Fisher eine andere Welt. Das ist aber sicher auch die Länge des Bootes im Vergleich zum Elan.
Wir waren in der Nähe von Trogir und mit dem Boot in diesem Revier unterwegs.
Ab und zu hat uns dann doch das Wetter mit Seegang und größeren Wellen etwas überrascht, aber die Rückfahrt war für uns nie problematisch.
Der große Tank ist aber das Highlight für mich. da hast immer noch ausreichend Reserve bei längeren Touren.
Ich war begeistert von diesem Boot.

Liebe Grüße
Gerhard
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  #15  
Alt 22.01.2019, 23:43
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Wahnsinn keine 6m. Zwei Sitz Bänke und Schlupf Kabine.
200 l Tank

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