Wie kommt man zum Schlauchboot?

Gringo1 · #1 30.05.2007, 07:35

Hallo,

ich habe mir gerade die tollen Bilder und das Video von den Helgoland Fahrer angesehen - einfach Klasse!

Allerdings auch mit ein bisschen Wehmut - wie kommt ihr zu eurem Boot

Eine kleine Recherche meinerseits hat ergeben, das ein RIB (4m +) mit entsprechendem Motor (90PS +) mit allem Zubehör um die 20.000 € kosten könnte. Wie finanziert ihr sowas? Seit ihr Erben, Superverdiener, reiche Rentner, Alleinstehend, oder....
Dann haben noch viele ein entsprechendes Zugfahrzeug oder sogar ein Wohnmobil.
Von den laufenden Kosten mal nicht geredet.
Für mich als vielleicht mittelklasse Verdiener mit Familie und Eigenheim ist das nicht zu schultern. Da reicht es gerade mal für nen 3m Schlauchi mit 5 PS Küchenmixer hinten dran.
Gibts da ein Geheimnis, oder ne geheime Geldquelle irgendwo

thball · #2 30.05.2007, 07:59

wie wir Schwaben sagen: Schaffen, schaffen, Häusle bauen...

Ole · #3 30.05.2007, 08:33

Zitat:

Zitat von thball

wie wir Schwaben sagen: Schaffen, schaffen, Häusle bauen...

.........und net nach de Mädle schaue ...

Ciao Bernd

#4 30.05.2007, 09:42

Hi,
mal ne ernste Antwort. Du hast Recht, neu kostet der Spaß tatsächlich so viel. Gebraucht und über die Jahre immer mal wieder etwas vergrößert kann man dann schon diese Region erreichen. Auch bei mir geht Immobilie und Familie (wäre vielleicht einfacher wenn Boot auch auf -ilie enden würde - höhö) vor und das Budget fürs Hobby ist halt net so groß - wärs mir auch nicht wert, solange ich nicht mindestens das 10fache im Lotto oder sonstwo gewinne. Vielfach (nicht ausschließlich!) ist es aber so, daß viele Leute mit WoMo und großem Boot eben in einer kleinen Wohnung mitten in der Stadt leben (deswegen auch die Flucht ins Grüne) und die Sache aus Sparplänen für Wohneigentum (nicht realisiert) oder tatsächlich Erbschaften finanziert haben bzw. im Haus der Eltern leben oder sonstwie supergünstig. Ist halt auch ne Frage der persönlichen Wertestruktur. Und letztlich gibt es noch den kleinen Teil der Fremdfinanzierten. Die sieht man aber meist nie zweimal - hehe.
Also - nirgends wachsen Bäume in den Himmel, auch wenn manchmal welche so tun als ob.

Viele Grüße
Bernd

attorney · #5 30.05.2007, 10:29

Hi,

ich kenne viele gut verdienende Familien, die sich diesen Sport nicht leisten können.
Aber oft gibt es bei dem ein oder anderen neben Erbschaften frei werdende Bausparverträge oder Lebensversicherungen etc., die einen kleinen Geldregen auslösen und die Anschaffung ermöglichen.

Die Ribs, die nach Helgoland unterwegs waren und 6m lang sind und für solche Touren auch so lang sein müssen, kosten neu in der Tat deutlich über 30.000,- € und mehr. Gebraucht bekommt man die Ribs deutlich günstiger, aber unter 6.000,- € ist auch eine kleinere gebrauchte Kombi ab 4,5m nicht drin.

Viele Bootsanschaffungen werden auch fremdfinanziert. Darum wirbt jeder Händler mit Finanzierungsangeboten.
Wenn man um die 300,- € vom Gehalt übrig, etwas gespart und eine gute Bonität hat, kann man seinen Traum auch auf diese Weise realisieren.

Ribs sind im Vergleich zu normalen Booten verhältnismässig teuer. Viele greifen nicht zuletzt auch deshalb zu den reinen GFK-Booten, wo man gebraucht ab etwa 6.500,- € schon ansehliche 5m+ Boote und um die 20.000,-€ schon kleine Yachten kaufen kann. Sind aber im Unterhalt teurer und aufwendiger und vermitteln ein nicht so intensives Naturerlebnis wie ein Rib.
Aber von den Anschaffungskosten her eine ernst zu nehmende Alternative.

Gruß
Rainer

elmarG. · #6 30.05.2007, 11:44

Zitat:

Zitat von Ole

.........und net nach de Mädle schaue ...

Ciao Bernd

...und BUTTERBROT- statt SCHNITZEL kaue...

LA CREVETTE · #7 30.05.2007, 11:52

Must Du Dir nur mal das Durchschnittsalter der "Grossribber" anschauen.

Wenn Du das tust, kannst Du anfangen darüber Vermutungen anzustellen, dass das Haus oder die Wohnung mittlerweile abgezahlt sind, die Kinder aus dem Haus und auf eigenen Füssen stehend sind und das dann auch ohne Erbschaft oder Traumgehalt ein wenig Geld für's Hobby übrigbleibt.

Mit 30 oder 40 wäre mein Boot auch kleiner gewesen. War es ja auch - Hab mal mit nem über 20 Jahre altem 360er Schlauchi angefangen um dann nach vershciedenen Zwischenstationen mal irgendwann bei einem wieder über 20 Jahre altem 450er RIB zu landen.

#8 30.05.2007, 14:24

zu den anschaffungskosten kann man glaub ich sagen, dass man für unter 10 000 euro schon was recht brauchbares bekommt. da sind wir preismässig in etwa in der region, die ein neues motorrad kostet. nur das boot hat immer noch die aura des hobbys für superreiche, während ein motorrad doch was für jeden lebensmüden ist*g*.
ebenfalls ein paar tausender legst schnell mal hin, wennst eine richtig grosse reise machst. nur dass ist auch weit weniger spektakulär als ein boot in der garage.
oder compuerfreaks, die investieren zwar immer nur kleinere beträge, die dafür aber vielleicht mehrmals im monat. rechne das auf mehrere jahre hoch.

wenn man das boot als hobby ansieht und die kosten wirklich auf mehrere jahre rechnet, ist das ganze nichtmal mehr soooo teuer. rechne ein gebrauchtes mit 10k€, dann sagen wir mal wertverlust 1000 im jahr.... ist doch eigentlich nichtmal so teuer. wennst einmal im monat in die oper gehst und danach gut essen, legst übers jahr mehr ab*g*.

am anfang schrecken einen die kosten schon ein bissl, aber du musst auch bedenken, dass hie im forum viele echte hardcore-bootfahrer sind.
es macht auch einen unterschied, ob ich das boot eine woche im jahr nutze, oder ob ich fast jede woche damit unterwegs bin.

also ich würd sagen, das ganze ist, wenn keine anderen teuren hobbys dazu kommen, eine durchaus erschwingliche sache.

lg martin

Reimar Heger · #9 30.05.2007, 14:48

Noch was zu dem Thema! Bootspreise?....was dem einen unmöglich ist ist für den anderen eine Kleinigkeit. Wenn Du erst mal in einen großen Yachthafen kommst, a´la Punat auf Krk, da stehen kaum Autos rum unter € 50.000.- und die Schiffe kosten in der Masse ein Mehrfaches zu der nach oben offenen Richterskala. Da gibt es Boote, die habe solche Rib´s als Beiboot! Usw. usw.
A b e r : ob die glücklicher sind als Du mit deinem kleinen Schlauchboot - das ist die Frage, ja ich glaube eher nicht.
Ja, es ist schon echt nicht leicht eine Familie zu unterhalten, 1 oder 2 Autos, Haus oder Wohnung, Urlaub, Kleidung, Versicherung, Heizkosten, Strom usw. usw. Und dann soll auch noch ein Boot her. Verstehe das schon....
Aber, mach es vielleicht wie viele hier im Forum oder wie viele Bootsfahrer, evtl. langsam nach oben steigen, in kleinen Schritten so wie eben möglich. Und wenn es absolut nicht geht, dann lass es und sei zufrieden und freu Dich an dem was Du hast, andere haben gar nichts!!! und hätten doch so gerne eines!
Grüße Reimar

Gringo1 · #10 30.05.2007, 15:06

Danke Reimar, das baut auf

in meiner derzeitgen Situation ist echt nicht mehr drin. Außerdem muß ich immer noch das Boot im Wagen neben den Camping Klamotten mit kriegen und da ist jetzt schon Ende der Fahnen Stange was Gewicht und Platz betrifft.
Aber son flottes Rib, das könnte ich mir schon vorstellen. Aber vielleicht kommt es ja mal zum Treffen der "Kleinen" Schlauchis und dann fühle ich mich gar nicht mehr so winzig

#11 30.05.2007, 16:32

Ich hätte auch gerne ein größeres Schiffchen!

... ich denke heute Abend beim Golfspielen mal in Ruhe darüber nach

ob es mir Wert ist noch mehr zu arbeiten... oder ein anderes Hobby ggf. dafür zu schmälern.

bei mir ist das leider so -- mehr Arbeit - mehr Geld... mehr Schiff!

oder besser gesagt ... jeder setzt (investiert) seine Prioritäten anders.
Familie, Hobby oder Arbeit! -- gut, dass nicht alle das gleiche machen.

grüßle
Ralf

Aladin · #12 30.05.2007, 16:48

@ Style:

mehr Arbeit = mehr Boot = weniger Zeit zum Bootfahren

Es muss jeder Wissen was ihm das Hobby auch persönlich wert ist und welche Priorität das Bootfahren für einen selbst hat.

Gruß Carsten

#13 30.05.2007, 17:54

Zitat:

Zitat von Aladin

mehr Arbeit = mehr Boot = weniger Zeit zum Bootfahren

Gruß Carsten

hahaha stimmt! ist ein ewiger Kreislauf, aus dem ich schon seit Jahren versuche auszubrechen!
ERGO - ich muss also dritte (Frau) mehr arbeiten lassen...

Ralf

thball · #14 30.05.2007, 17:59

Hallo Ralf,

glücklicherweise lesen unsere Frauen hier nicht mit. Ich sag auch immer, dass wir hier nur so technisches Zeugs bereden...

Aladin · #15 30.05.2007, 18:07

Ralf, das ist eigentlich die Idee die alle unsere Probleme lösen KÖNNTE...

Da meine Frau ja endlich wieder arbeitet bin ich eigentlich schon auf dem besten Weg... Das Problem daran ist nur das sie jetzt Selbstständig ist und das SIE MICH mehr Arbeiten lässt... Natürlich verdien ich dabei nichts...

Ich glaub ich mach irgendwas falsch

Gruß Carsten