Die "Neue" oder wie aus einer Grenzerfahrung Leidenschaft wird

[BMW_Lady]

Hallo liebe Bootsgemeinde,

ich bin zwar schon ein paar Jährchen hier angemeldet, aber habe mich nie zu einem Thema geäußert. Eher der stille Mitleser gewesen.

Vor einiger Zeit hat mein Bastelpapa (jaaaa ihr kennt ihn) gemeint: "Spatzl, ich kauf mir jetzt ein Boot, du darfst es gerne nutzen, aber um die Scheine kümmerst du dich selber". Er hat dann tatsächlich auch eines gefunden und angefangen es aufzubauen. Die Berichte dazu kennt ihr ja auch schon. Das fand ich natürlich mega, also hab ich mich auf den Hosenboden gesetzt und gelernt. Pünktlich zur Saison hatte ich den Schein dann in der Tasche. Papa war schon mit WoMo und Boot in Kroatien und wartete nur auf die Übergabe. Ich wusste zwar alles über das Boot aber den Crashkurs bekam ich dann auf dem Wasser. Übermütig wie er ist, lies er das Boot hochsteigen, bevor er ins Gleiten ging. Das war mir dann etwas zu viel und ich fand es ganz toll, als es so ruhig an der Boje hing und traute mich nicht mehr ran
Ganze 2 Tage ging das dann so bis irgendwann der Reiz dann doch zu groß war. Also fuhr ich raus... Immer etwas mehr und immer etwas längere Touren. Das fühlte sich richtig gut an und machte mega Spaß.
Eines morgends kam es dann wie es kommen musste, wir hatten Wind. Nicht gerade wenig, ich wollte nach Susak fahren. Von der Cikat Bucht bis dorthin sinds gemütliche 15 Minuten. Tja, schon mal 1,5h draus gemacht, weil die Wellen einfach zu hoch waren? Ich schon... Fix und alle kam ich dort an und das noch irgendwie von einer anderen Seite. Erfahrung sammelt man erst beim Tun. Panik stieg in mir hoch wie ich wieder zurück kommen sollte, da der Wind immer mehr wurde. In meinem Kopf hallten die Worte von Papa nach: "Spatzl das Boot kann nicht umfallen, da brauchst du schon richtig hohe Wellen". Hmmm... nur was sind in seiner Definition richtig hohe Wellen, wenn die schon größer sind als ich... Also gut, es ging zurück... Die Wellen kamen von Achtern und schlugen mir an Deck... Sch... ich bin einfach zu langsam... Die Schraube grub und grub und grub...
Letztendlich lernte ich, dass ich genauso schnell sein musste wie die Wellen, sodass mich die eine wieder sanft auf die nächste aufsetzt und dieses Surfen machte sogar Spaß. Bei falscher Geschwindigkeit knallte ich in die Wellentäler und dachte ich fahr gegen eine Wand. Klatschnass kam ich in der Cikat Bucht an und wollte einfach nur noch Festmachen. Ich dachte zwischenzeitlich ich komm nicht mehr nach Hause, umso gestärkter war mein Ego, dass ich das überlebt hatte.

Das ist etwas über 5 Jahre nun her und ich fahre leidenschaftlich gerne mit dem Boot. Natürlich konnte ich es mir nicht verkneifen, als ich letztes Jahr meinen Freund das erste Mal dabei hatte, ebenso den Gashahn aufzureissen und das Boot hochsteigen zu lassen. Die Augen waren groß und ich grinste innerlich. Willkommen in meiner Welt Mit dem neuen Motor 30 --> 50PS ist es eine Rakete geworden. Den Rest der Geschichte kennt ihr ja... Mein Freund kaufte das Boot und Papa hat ein neues Projekt.

So, viel Bla bla drum rum, aber eigentlich wollte ich sagen, dass ihr eine echt coole Communitiy seid und es super toll ist, hier zu stöbern und die Beiträge zu lesen. Vielleicht schreib ich auch mal den ein oder anderen Urlaubsbericht wenn ihr wollt. Vorgestellt bin ich jetzt schon mal

Also, bis bald

Stefanie