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Smalltalk Alles was wo anderst nicht reinpasst. |
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#1
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Der etwas andere Wahnsinn
Erst wars ganz leise und plötzlich " etwas " laut, da habe ich aus meinem Bürofenster geschaut.
In Nachbars Garten wars ganz hell und ich bin blitzeschnell mit der IXUS raus zu dem Lichterhaus. Nein im Ernst, da mein Nachbar Gisbert immer schon den Hang zum Extremen hatte wollte ich euch einmal ein Bild von einem seiner Kleinprojekte zeigen. Jedes Jahr so ca. eine Woche vor dem 1. Advent kommt per Tieflader ein 250KVA Diesel über die A1 aus Holland. Um das putzige Aggregat hinter das Haus zu bekommen kommt noch ein winziger fertighauskranen dazu und hieft das ganze dann quer übers Grundstück so ca. 40m tief in die Wiese. Pünktlich am 1. Freitag vor dem 1. Advent nimmt das Spektakel dann seinen Lauf. Einschalten um 16.00Uhr und Abschalten um 22.00Uhr jeweils von Freitag bis Sonntag. Um die Nachbarn vor der Grossinvasion zu schützen wird gegen 15.30Uhr das kompl. Viertel mit Genehmigung der Stadt abgeschottet und alle Bewohner können mit dem Auto nur noch mit Sonderparkerlaubnis einfahren. Die Zuschauermassen werden per Schilderwald bereits bei Einfahrt in die Stadt angewiesen die ausgeschilderten Parkflächen aufzusuchen und den Fusswegen zu folgen bis sie beim Objekt der Begirde angelangt sind. Nachdem dann alle durch Ordnungskräfte durch das Lichtermeer ( 1/2 Mio. Lampen ) gelotst wurden und jeder min. 100 x oh & Aaaah von sich gegeben hat kan sich bei einem netten Glässchen Punsch erholt werden. Zur Auswahl stehen so knapp 2 Dutzend der verschiedensten Punschsorten und dann nocheinmal 1 Dutzend Speisen. Von den ganzen Mitbringseln mal ganz zu schweigen. Bei schlechtem Wetter finden sich alle im eigens hergerichtetem Schützenzelt ein und wer mag lässt sich via Hubsteigertechnik in schwindelnerregene 50m Höhe über das ganze Spektakel befördern damit der Kick vollendet wird. Tja, jeder wie er mag Dann men LG Ralf Ach ja, das ist nur die Rückseite !!! |
#2
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Hallo Ralf,
der helle Wahnsinn! Wir haben hier auch zwei Nachbarn in der Nähe, wo seitdem 1. Advent der halbe Garten mit zich Lampen bestückt sind und die jede Nacht voll leuchten. Wir fragen uns warum so eine Energieverschwendung? und für was? Wir zünden an den Adventswochenenden des Abends 1 - 2 - 3 Kerzen an und den Lichterbogen aus dem Erzgebirge, mit holzgeschnitzten Figuren, und der steht erleuchtet in einem Fenster. Denn wir denken das die angehende Weihnachtszeit etwas stilles zum nachdenken und besinnen ist, dazu etwas eigene weihnachtliche Guitarrenmusik, oder auch eine Gesangmusi aus den Bergen (CD). |
#3
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Hallo,
tja, jeder hat sein Hobby.... Also ich find´s auch übertrieben, aber wenn er meint und wenn er die Leute (und wohl auch sich selbst) damit glücklich macht...? Dieter: Hast schon recht, aber was so in den Städten abgezogen wird in der Hinsicht, wenn sonst sowas nicht in der Nähe ist, einmal anschauen würde ich es mir auch, nur bei mir zu Hause, nee, im Leben nicht! Gruß Peter
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P.G. |
#4
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Friedliche Vorweihnachtszeit
Hallo Ralf,
passend zu dem Thema eine kurze Geschichte, die ich irgendwo im Netz gefunden habe: Friedliche Vorweihnachtszeit Sonntag, 1. Advent 10.00 Uhr. In der Reihenhaussiedlung Enkelstieg lässt sich die Rentnerin Erna B. durch ihren Enkel Norbert 3 Elektrokerzen auf der Fensterbank ihres Wohnzimmers installieren. Vorweihnachtliche Stimmung breitet sich aus, die Freude ist groß. 10 Uhr 14: Beim Entleeren des Mülleimers beobachtet Nachbar Ottfried P. die provokante Weihnachtsoffensive im Nebenhaus und kontert umgehend mit der Aufstellung des 10 armigen dänischen Kerzenset zu je 15 Watt im Küchenfenster. Stunden später erstrahlt die gesamte Siedlung Enkelstieg im besinnlichen Glanz von 134 Fensterdekorationen. 19 Uhr 03: Im 14 km entfernten Kohlekraftwerk Sottrup-Höcklage registriert der wachhabende Ingenieur irrtümlich einen Defekt der Strommessgeräte für den Bereich Stenkelfeld-Nord, ist aber zunächst arglos. 20 Uhr 17: Den Eheleuten Horst und Heidi E. gelingt der Anschluß einer Kettenschaltung von 96 Halogen-Filmleuchten, durch sämtliche Bäume ihres Obstgartens, ans Drehstromnetz. Teile der heimischen Vogelwelt beginnen verwirrt mit dem Nestbau. 20 Uhr 56: Der Discothekenbesitzer Alfons K. sieht sich genötigt seinerseits einen Teil zur vorweihnachtlichen Stimmung beizutragen und montiert auf dem Flachdach seines Bungalows das Laserensemble Metropolis, das zu den leistungsstärksten Europas zählt. Die 40m Fassade eines angrenzenden Getreidesilos hält dem Dauerfeuer der Nikolaus-Projektion mehrere Minuten stand, bevor sie mit einem häßlichen Geräusch zerbröckelt. 21 Uhr 30: Im Trubel einer Jul-Club-Feier im Kohlekraftwerk Sottrup-Höcklage verhallt das Alarmsignal aus Generatorhalle 5. 21 Uhr 50: Der 85jährige Kriegsveteran August R. zaubert mit 190 Flakscheinwerfern des Typs Varta Volkssturm den Stern von Bethlehem an die tiefhängende Wolkendecke. 22 Uhr 12: Eine Gruppe asiatischer Geschäftsleute mit leichtem Gepäck und sommerlicher Bekleidung irrt verängstigt durch die Siedlung Enkelstieg. Zuvor war eine Boing 747 der Singapur Airlines mit dem Ziel Sydney versehentlich in der mit 3000 bunten Neonröhren gepflasterten Garagenzufahrt der Bäckerei Bröhrmeyer gelandet. 22 Uhr 37: Die NASA Raumsonde Voyager 7 funkt vom Rande der Milchstraße Bilder einer angeblichen Supernova auf der nördlichen Erdhalbkugel, die Experten in Houston sind ratlos. 22 Uhr 50: Ein leichtes Beben erschüttert die Umgebung des Kohlekraftwerks Sottrup-Höcklage, der gesamte Komplex mit seinen 30 Turbinen läuft mit 350 Megawatt brüllend jenseits der Belastungsgrenze. 23 Uhr 06: In der taghell erleuchteten Siedlung Enkelstieg erwacht Studentin Bettina U. und freut sich irrtümlich über den sonnigen Dezembermorgen. Um genau 23 Uhr 12 betätigt sie den Schalter ihrer Kaffeemaschine. 23 Uhr 12 und 14 Sekunden: In die plötzliche Dunkelheit des gesamten Landkreises Stenkelfeld bricht die Explosion des Kohlekraftwerks Sottrup-Höcklage wie Donnerhall. Durch die stockfinsteren Ortschaften irren verwirrte Menschen. Menschen wie du und ich, denen eine Kerze auf dem Adventskranz nicht genug war. Klaus |
#5
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Der etwas andere Wahnsinn
Gut gesprochen Klaus,
auch wenn der Spruch schon länger im Umlauf ist, hat er doch seine Gültigkeit. Ich finde, ein wenig Licht muss schon sein. Deshalb habe ich auch eine Außenbeleuchtung auf einem kl. Baum (15 Kerzen) sowie auf dem Balkon eine grüne Girlande, in die ich einige Mini-Lichtlein eingesetzt habe. Im Haus werden ein paar Kerzen angezündet. Mehr finde ich übertrieben und bin fast schon froh, dass ich für den Aufbau einer "Super-Lichtanlage" gar keine Zeit finde. Das Fest der Stille ist nach meiner Meinung sowieso schon vom Kommerz eingehüllt und kommt gar nicht mehr zur Geltung. Wegen der Schei...... Mehrwertsteuererhöhung ist für mich Weihnachten eh mehr Stress als Ruhe, und ich muss arbeiten außer an den Feiertagen. Finde ich Klasse, nach dem ich letztes Jahr wegen schwerer Erkrankung eines Kollegen auch schon nix frei hatte. Aber na ja, so isses halt. Gruß Erich |
#6
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Hallo Erich,
das kann ich gut nachempfinden. Muss auch zwischen den Feiertagen arbeiten. Klaus |
#7
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Zitat:
Zitat:
Mancher findet deine 15 Kerzen übetrieben und unnütz.... Jeder so wie er mag und an Stromkosten bezahlen will. Ich finde es sehr angenehm , wenn in der dunklen Jahreszeit mögichst viele Lampen brennen
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Viele Grüsse Evi & Olaf |
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