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Alt 21.03.2007, 13:37
Markus[LB] Markus[LB] ist offline
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Boot Infos

Hallo zusammen,

die Rede war von einem 3m Schlauchboot und wie weit man damit raus kann. Da bleibe ich bei der Meinung, nicht weiter, als man zurückschwimmen kann. Ein funktionierendes schwimmfähiges Boot gibt man niemals auf, das stimmt. Es kann aber Situationen geben, bei denen man schon nachdenkt, ob nicht ein Sprung ins Wasser sicherer wäre. Ist mir bei einem gröoßen Boot schon passiert, als es quer zur Welle trieb und dicker Qualm aus dem Motorraum kam, wäre der Qualm nicht gleich vom Wind weggeblasen worden, hätte man das Boot sofort verlassen müssen um nicht eine CO-Vergiftung zu bekommen. Auf die Hilfe anderer Boote konnte man zunächst auch nicht zählen (vermutlich dachten die, daß Boot brennt und explodiert gleich ). Wären das keine Innenborder Diesel gewesen, sondern Benziner, wäre die Qahrscheinlichkeit eines Brandes extrem hoch gewesen. Die Tanks sind ja auch in Nähe der Motoren. Soviel zum Thema Sicherheit bei größeren Booten.

Seit ich denken kann fahren wir ans Meer und ich fühle mich im Wasser auch sehr wohl. Früher war meine größte Freude während eines Herbststurmes am Mittelmeer in die Wellen zu springen. Natürlich nicht mehr als 100m vom Ufer wegzuschwimmen und hauptsächlich mit den Wellen "spielen". Dabei konnte ich ettliche Errfahrungen sammeln, wie z.B. daß die Strömung sich schl***rtig ändern kann und einen quer zum Strand Richtung Riff drückt (was bei Wellen tödlich wäre). Darauf konnte man sich aber immer einstellen... das plötzliche Auftreten sehr hoher Wellen allerdings war immer wieder eine Überraschung, die vollen Körpereinsatz verlangte.
Die schön beschriebenen Schaumkronen sind tatsächlich eine unterschätzte Gefahr. Erreichen diese eine gewisse Größe, schmeissen sie ein Schlauchboot einfach um und können auch größere Boote gefährden. Wer dann versucht wieder an Bord zu kommen, wird bald merken, daß dies nicht mehr möglich ist. Da kann man pauschal sagen, ab Windstärke 7 und entsprechenden Wellen hat man verloren! Als Schwimmer hat man gegen diese Schaumkronen nur eine Change: Drunter durch! Wird man von einer Schaumkrone erwischt, dann verliert man die Orientierung und schon in der nächsten schluckt man Wasser.
Eine Rettungsinsel ist bei solch einem Wetter ein "Spielball" der hin und hergeschleudert wird. Die Frage wie lange das Material da mitmacht ist berechtigt, auf einem 3m Schlauchboot wird man solch eine Rettungsinsel aber nicht finden.

Ich gehe mal nicht davon aus, daß noch jemand verrückter ist als ich und mit einem 3m Schlauchboot noch versucht bei "roter Flagge" und Sturm aus einem Hafen zu fahren. Wenn doch, wird er genauso feststellen müssen: "Es geht wirklich nicht!"
Es dauerte ca. 20 sec, da war das Boot schon halb voll mit Wasser und wir von 2 Wellen "überspült"... alles unter 40 Fuss Länge blieb von vorn herein im Hafen (ist mir jetzt auch klar warum). Immerhin ein GFK-Schiff kann bei der Wasseraufnahme sinken..

Stellt Euch mal folgende Frage: Wann verlässt man das Schiff?
1) Freiwillig, wohl nur dann wenn es sinkt oder brennt etc., ganz einfach gesagt, wenn mein Leben auf dem Schiff akut bedroht ist!
2) Unfreiwillig, wie schon der Name sagt, ich gehe, ohne daß ich es möchte über Bord.

Was macht man nun, wenn man im Wasser ist?
Entweder versuchen an Land zu kommen, oder eben wieder veruchen an Bord zu kommen (nur im Fall 2). Oder eben auf Hilfe hoffen!

Zum Schwimmen möchte ich nur noch sagen: Wehe man unterschätzt das Meer bzw. auch einen Fluß oder See! Am besten, man kennt das Gewässer schon recht gut, dann ist die Gefahr relativ gering. Meist kennt man schon die Bereiche, in denen große Strömungen auftreten und kann entsprechend reagieren. Schlimm ist es immer wieder, wenn man Leute aus dem Wasser ziehen muss, die beim falschen Wetter ins Wasser gehen. Man begibt sich dabei auch immer in Gefahr.

Zum Thema Fluß/Meer: Ans Ufer schwimmen heist, daß man auch abgetrieben wird, wo man ans Ufer kommt ist doch unwichtig, hauptsache man kommt dahin... wer gegen eine starke Ströung schwimmt, verbraucht unnötig viel Kraft bzw. kommt unter Umständen gar nicht voran!

Gruß Markus
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