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Alt 04.11.2011, 20:42
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the_ace the_ace ist offline
Nordseespezi
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Hochsee ist nicht Rauwasser. Da sind unter umständen echte Wellen.
Ich zitiere mal:

"Seegang
Als Randmeer des Atlantischen Ozeans ist die Nordsee im Hinblick auf den Seegang noch relativ geschützt, wenn auch im Vergleich zur Ostsee gerade nach Norden hin offener, tiefer und mit größeren Wasserflächen zum Aufbau von Seegang. Die mittlere Wellenhöhe erreicht bei stürmischer See in der Nordsee um die 6 Meter. Die größten Wellenhöhen liegen um die 15 Meter. Solche Durchscnittswerte sagen jedoch nichts über konkrete Situationen zu bestimmten Zeitpunkten an bestimmten Orten.

Unter Sicherheitsaspekten sind auch nicht unbedingt die Maximalhöhen auf der tiefen, offenen Nordsee das größte Problem für den Fahrtenskipper, sondern eher bestimmte gefährliche Seegangslagen im Bereich der Küste und des Wattenmeeres, die zum Teil schon bei mäßigen bis starken Winden auftreten können. Schon bei 5 Windstärken kann sich beispielsweise über den Seegatts im Wattenmeer bei Wellenhöhen von vielleicht nur 2 bis 3 Meter gefährliche Brandung und Grundseen aufbauen. Immer wenn Windrichtung und Tidenstrom einander entgegenstehen, ist hier größte Vorsicht geboten.

Auch in den Mündungsbereichen von Elbe, Weser und Ems ist ebenso wie in den Tiefs des Wattenmeeres vor der Situation "Wind gegen Strom" zu warnen. Schon bei 5 Windstärken bilden sich kurze, steile Wellen mit gefährlichen Brechern und Gefahr von Grundseen. Insbesondere Nordwest-Lagen sind in dieser Hinsicht gefährlich.


Navigatorische Hinweise

6 Goldenen Regeln für das Befahren des Wattenmeeres

Regel 1 - Naturverträglicher Wassersport
Ein besonderer Reiz des Wattenmeeres liegt in der einzigartigen Natur, in der sich der Wassersportler hier bewegen kann. Die Bewahrung dieses Naturerlebnisses ist für alle Wassersportler daher von größtem Interesse. Bei der Törnplanung und Durchführung sind die Belange des Naturschutzes und der entsprechenden gesetzlichen Regelungen stets zu berücksichtigen.

Regel 2 - Windbedingte Wasserstandsänderungen
Je nach Windbedingungen können die Wasserstände zum Teil erheblich von den berechneten Werten abweichen. In der Törnplanung ist die Berücksichtigung der windbedingten Wasserstandsänderungen zwingend zu berücksichtigen.

Regel 3 - Meide Wind gegen Strom
Wenn Wind- und Stromrichtung einander entgegenstehen, kann dies zu gefährlicher Seegangsbildung führen. Ab 5 Beaufort ist das Aufeinandertreffen von Wind und Strom unbedingt zu meiden.


Regel 4 - Sicherheitsreserve 0,5 Meter
Bei der Berechnung der Wasserstände in Gezeitengewässern muss immer eine Sicherheitsreserve von 0,5 Meter unter dem Kiel hinzugerechnet werden. Damit kann gefährlichen Abweichungen im Wasserstand vorgebeugt werden.

Regel 5 - Über Wattenhochs mit auflaufendem Wasser
Flachwasserbereiche im Wattenmeere (z.B. Wattenhochs) steuert man immer bei auflaufendem Wasser an, um ungewollten Grundberührungen vorzubeugen und ggf. leicht wieder freizukommen.

Regel 6 - Festkommen bei Wind heißt Anker raus
Wenn im Fall des unbeabsichtigten Festkommens bei auflaufendem Wasser auch mäßiger oder stärkerer Wind steht, muss wegen der Gefahr des Abdriftens sofort der Anker ausgebracht werden."

Kommentieren muss ich das nicht denke ich...Ist jedenfalls hier daily Business
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Gruß
Frank



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