Einzelnen Beitrag anzeigen
  #10  
Alt 04.07.2009, 14:21
Benutzerbild von Berny
Berny Berny ist offline
Berny
Treuesterne:
 
Registriert seit: 02.09.2003
Beiträge: 10.300
abgegebene "Danke": 7

Boot Infos

Ich weiß es jetzt nicht genau, wie das in DE ist, aber in Österreich gehts bei diesen Dingen immer um die Typisierung, also wenn das ganze typisiert worden ist, dann gilt das für immer.

Ich denke, dass das in D auch ähnlich ist.
Probleme bekommt man in erster Linie, wenn man zB ein Womo von D nach A holt, und in A neu typisieren muss.
Bei meinem alten Womo wäre es zB dann so, dass es von einem 6-Sitzer zu einem 2-Sitzer werden würde, weil 4 Sitze seitlich zur Fahrbahn sind und in Österreich nicht mehr typisiert werden würden.
Nun gut, da es aber schon so typisiert ist, kein Problem.

Bezüglich der Feuchtigkeitsschäden:
Prinzipiell ist es erst mal so: wenn man einen Schaden rechtzeitig bemerkt, ist es kein wirkliches Thema, nasses Holz wieder ausgetrocknet und es passt.
Das Problem fängt erst an, wenn das Holz längere Zeit der Feuchtigkeit ausgesetzt ist, dann zersetzt es sich und wird morsch.
Aber auch hier kann man ja das Holz noch austauschen, also auch nicht immer ein Problem.
Das Problem sind eher die Holzteile, zu denen man nicht wirklich dazukommt oder deren Austausch einen relativ hohen Reparaturaufwand voraussetzt.

Warum Bus oder so?
Ein Bus besteht aus einer Metallhaut die letztlich der tragende Teil ist.
Eventuelle Holzbauten sind also nicht tragend und daher auch oft leicht austauschbar.
Dafür gibts aber wiederum die Gefahr des Rostes, also kein Vorteil ohne Nachteil.

Warum werden die Teile undicht:
Es liegt einfach meistens an diverse Dichtungen, sei es bei Dachluken, Fenstern oder sonstigen Öffnungen. In geringen Fällen sind es die Kanten, wo die Seitenwände mit dem Dach verbunden sind.
Diese sind einfach der Witterung extrem ausgesetzt, UV Strahlung, Eis im Winter, Wasser bei Regen, usw usw usw.
Das Problem ist, wenn Wasser in das Womo rinnt, dort saugt sich das Holz voll, wird nass, kann aber nicht austrocknen.
Dann kommt wieder Wasser dazu, es rinnt letztlich nach unten, wo es nicht mehr auskann, und dort fängt dann alles zu modern an.
Die meisten Wasserschäden findet man unten, die Löcher aber meistens oben.

Deshalb auch das Messgerät, damit erkennt man eben schon, wenn Wasser von oben reinkommt.

Übrigens, das Abdichten außerhalb mit Sikaflex hilft nur momentan, auf Dauer aber nicht, da es das Problem nur kaschiert. Durch Witterungseinflüsse wird die Verbindung zwischen Blech, Fensterrahmen oder was auch immer getrennt, und dann rinnt dort wieder Wasser rein. Man muss die Luken ausbauen, neu eindichten (mit Elastomer, zB von Sika oder Dekalin) und dann passt das erst wieder und das ist das wirklich einzige war hilft!

GFK und so:
Ist auch nicht besser, aber oft ist der Aufbau anders.
zB beim Hobby600 ist das Dach und der Hinterteil aus GFK, die Seitenwände aus Sandwichbauweise ohne Rahmenholz.
Weiters schlüpft das Seitenteil unter das Dach, weshalb das Wasser von dort fast gar nicht in das Seitenteil reinrinnen kann.
Sehr gut zu sehen bei den Detlefs Globetrotters, die haben überhaupt zusätzlich eine Art Dachvorsprung rundherum.
Dies verhindert zwar nicht Wassereintritt durch die Luken, aber immerhin ist ein großer Teil (Kanten) davon ausgeschlossen.

Wie gesagt, das Messgerät zahlt sich auf jedenfall aus.
Auch wichtig, wenn das Womo untergestellt war, sowas zahlt sich auch aus, dann sind die Dichtungen nicht immer der Witterung ausgesetzt.

Ansonsten kannst nur suchen, suchen, suchen.....

Meine Empfehlung:
Hobby600, hab jetzt auch einen, ist einfach ein geniales Teil und schaut suuuuper aus! Sind aber auch vor Wasserschäden nicht gefeit!
Mit Zitat antworten