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roehrig 20.08.2015 17:18

Abwettern: was und wie macht ihr es?
 
Mich hat der Blitzeinschlag in Hans' Boot schockiert. Bislang habe ich meist auf dem Boot abgewettert. Dicht am ansteigenden Ufer, meistens waren auf der anderen Seite Segler. Also eigentlich rings um mich höhere Einschlagziele. Zumindest bei kleineren Gewittern, oder wenn es sichtbar schnell zog, bin ich immer auf dem Boot geblieben. Ich glaube, das werde ich ändern. Aber wohin in einer einsamen Bucht?

Was macht ihr?
Wie haltet ihr das?
Was wäre wohl richtig?

brando 21.08.2015 13:30

Da wir eh nicht richtig fürs nächtigen auf dem Boot ausgerüstet sind, durften wir dieses Jahr den ultimativen fullservice von Oliver auf brac genießen . Ein heftiges Gewitter hat uns zu unserem Glück gezwungen und Oliver hat uns auf brac eben mal schnell Zimmer und liegeplätze besorgt :cool: und so konnten wir den Abend ganz entspannt ausklingen lassen:cool:

Auf jeden Fall würden wir bei Gewitter immer lieber ein Zimmer nehmen:chapeau:

Comander 21.08.2015 14:01

Den Full Service vom Oli kann ich bestätigen-sein Wort hat großes Gewicht in seinem Ort :chapeau:

Ich bin bisher 3mal in einem Gewitter gewesen. 1x vor Martinscica, Insel Cres: da hats einen solchen Platzregen gegeben dass der Motor ausgegangen ist und auch einige Blitze mit Donner hatten sich über uns entladen. Dass wir nicht genau mittig waren erkannten wir dass zwischen Blitz und Donner immer mehr als 3 Sek waren. Zugedeckt bzw. geschützt hatten wir uns mit einer Kaufhausplane.
Und dieses Jahr 2x vor Markaska : da wurden wir von 2 Gewitterfronten eingekreist. Als wir erkannten dass eine Flucht nicht möglich war, hatte ich den Motor gestoppt , das Licht eingeschaltet ( Fehler??) und die Hafenpersenning über uns geschoben. Es war ein kurzer heftiger Schauer mit einigen Blitzen mit Donner die sich aber an Land entladen haben. Ich fands eigentlich romantisch und toll so unter der Persenning ...:ka5: aber das Land war einige Kilometer weg und die Zugrichtung der Fronten konnten wir nicht abschätzen-eine kam von hinten und auf die andere fuhren wir zu :confused-

Jetzt erst denke ich seit dem Hans sein Unglück anders ............:gruebel:

thball 21.08.2015 17:34

Hallo Manuel,

bei Gewitter fahre ich sehr gerne in den Hafen. Auf dem See kann man manchmal auch gut ausweichen, i.d.R. sieht man bei uns wohin ein Gewitter zieht.

Beim Segeln auf hoher See versuche ich auch einen direkten Kontakt zu vermeiden.

Gewitter machen einfach keinen Spaß wenn man mitten drin ist. :biere:

Das heißt aber auch wenn Gewitter angesagt sind, dann bin ich in der Routenplanung etwas konservativer :zwinkern:

StefanH 21.08.2015 18:14

Hallo,

ich habe einen kleinen Segler, in den der Blitz im Hafen bereits eingeschlagen hat (es war niemand am Boot). Neben mir lagen 12 andere Segler, denen ist nichts passiert.

Der Blitz ist in den Mast, von da aus senkrecht durch die Luft ins Schwert und quer durch die Kajüte bis zur Verschraubung des Bugkorbes, von dort aus senkrecht durch die Bootswand ins Wasser. Drei Löcher waren im Rumpf, in der Decke der Kajüte hat man gesehen, wie der Blitz gelaufen ist - da ist das GFK aufgesprungen.

Was ich daraus schließe? Wenn es ein Boot trifft will ich da nicht drauf sein! Andererseits: eines von mir hat es schon getroffen, also habe ich nichts mehr zu befürchten :chapeau: Oder irre ich mich da? :gruebel:

Viele Grüße
Stefan

morbusdario 22.08.2015 12:36

Heuer aber speziell letztes Jahr habe ich mir diese Frage öfter gestellt.
Ich würde, wenn mich das Gewitter überrascht und/oder ich zu weit vom Heimathafen weg bin, in der Bucht bleiben. Aber nicht am Boot sondern an Land gehen und wie man es halt in der Schule gelernt hat wenn dich ein Gewitter auf einem Feld oder einer großen Wiese erwischt (wo es keine höheren Einschlagsziele gibt wie Bäume) flach auf den Boden legen…wenn das nix bringt und der Blitz trifft mich flachliegend an Land, dann hat´s wohl so sein müssen :gruebel:

Lg

Dario

roehrig 22.08.2015 17:21

Ja, das mit flach auf den Boden legen am Ufer habe ich auch in Betracht gezogen.

Einmal hat mich ein Gewitter überrascht. Später Nachmittag, wir haben auf der Westseite einer Insel gelegen. Es kam vom Festland. Durch den Berg der Insel keine Sicht in die Richtung. Wir haben es quasi bemerkt, als es da war. Gut, ich war auch eingepennt....aber auch der Rest meiner Truppe hatte nix bemerkt.

Ein anderes Mal haben wir in einer Bucht übernachtet. In der Wettervorhersage quasi nix, als es dunkel wurde klarer Himmel rings um. Nachts um 3 werden wir vom Donner wach.

Was nun?


Vor rund einer Woche haben wir erst mit einer ganzen Gruppe abgewettert. Das war aber anders. Wir haben es gesehen, und waren für "schnell dran vorbei" zu spät dran. Da konnten wir auch relativ gut sagen : der Kern der Gewitter Zelle trifft uns nicht. Weil man es lange genug beobachten konnte.

Wenn man es früh genug sieht, kann man mit unseren relativ schnellen Booten reagieren. Oft auch flüchten.

OLKA 22.08.2015 18:26

Zitat:

Zitat von roehrig (Beitrag 367107)
Ja, das mit flach auf den Boden legen am Ufer habe ich auch in Betracht gezogen.

Das ist völlig falsch und gefährlich... :schlaumei

Die Gefahr ist dabei die Schrittspannung. Du verringerst damit zwar (eventuell) die Wahrscheinlichkeit eines direkten Blitzschlages, aber einen indirekten Blitzschlag in einigen Metern Entfernung wirst du trotzdem nicht überleben.


Wenn der Blitz einschlägt fließt durch den Boden ein Strom von mehreren tausend Ampere. Die Spannung des Blitzes nimmt dabei mit zunehmender Entfernung ab.

Wenn du dich dann auf den Boden legst hast du zwischen Armen und Beinen schnell eine "Potentialdifferenz" von mehreren tausend Volt.

Besser: Eine Vertiefung suchen und dort hinein in der Hocke mit dicht zusammenstehenden Füßen (am besten auf einem Fuß:ka5:) bleiben.

bf109v7 23.08.2015 06:31

Zitat:

Zitat von roehrig (Beitrag 367107)
Wenn man es früh genug sieht, kann man mit unseren relativ schnellen Booten reagieren. Oft auch flüchten.

Mein Boot war nicht schnell genug, das Gewitter hat mich eingeholt. Ein Blitz ist ca 100 m hinter dem Boot ins Wasser, der nächste ca. 100 m vor dem Boot. Da ich dachte, sowieso alles egal, der nächste wird mich treffen, bin ich langsam weitergefahren und habe das Schauspiel beobachtet. Aber wie man daran erkennen kann, dass ich hier schreibe, hat mich kein Blitz getroffen. Einfach Glück gehabt, denn ich war der höchste Punkt im Wasser.
Alex

Zeb0911 23.08.2015 08:33

Das ist auch der Grund, warum es gerne mal ein paar Kühe auf der Weide niederstreckt.
Die tun sich schwer mit Hocke und Füße zusammen.

Grüße
Marco




Zitat:

Zitat von OLKA (Beitrag 367113)
Das ist völlig falsch und gefährlich... :schlaumei

Die Gefahr ist dabei die Schrittspannung. Du verringerst damit zwar (eventuell) die Wahrscheinlichkeit eines direkten Blitzschlages, aber einen indirekten Blitzschlag in einigen Metern Entfernung wirst du trotzdem nicht überleben.


Wenn der Blitz einschlägt fließt durch den Boden ein Strom von mehreren tausend Ampere. Die Spannung des Blitzes nimmt dabei mit zunehmender Entfernung ab.

Wenn du dich dann auf den Boden legst hast du zwischen Armen und Beinen schnell eine "Potentialdifferenz" von mehreren tausend Volt.

Besser: Eine Vertiefung suchen und dort hinein in der Hocke mit dicht zusammenstehenden Füßen (am besten auf einem Fuß:ka5:) bleiben.


morbusdario 23.08.2015 10:10

Zitat:

Zitat von OLKA (Beitrag 367113)
Das ist völlig falsch und gefährlich... :schlaumei

Die Gefahr ist dabei die Schrittspannung. Du verringerst damit zwar (eventuell) die Wahrscheinlichkeit eines direkten Blitzschlages, aber einen indirekten Blitzschlag in einigen Metern Entfernung wirst du trotzdem nicht überleben.


Wenn der Blitz einschlägt fließt durch den Boden ein Strom von mehreren tausend Ampere. Die Spannung des Blitzes nimmt dabei mit zunehmender Entfernung ab.

Wenn du dich dann auf den Boden legst hast du zwischen Armen und Beinen schnell eine "Potentialdifferenz" von mehreren tausend Volt.

Besser: Eine Vertiefung suchen und dort hinein in der Hocke mit dicht zusammenstehenden Füßen (am besten auf einem Fuß:ka5:) bleiben.

Würde es was bringen wenn man sich auf eine Unterlage, wie z.b. den Bugpolster, stellt? :confused-


Lg

Dario

hobbycaptain 23.08.2015 11:10

Zitat:

Zitat von bf109v7 (Beitrag 367143)
Mein Boot war nicht schnell genug, das Gewitter hat mich eingeholt. Ein Blitz ist ca 100 m hinter dem Boot ins Wasser, der nächste ca. 100 m vor dem Boot. Da ich dachte, sowieso alles egal, der nächste wird mich treffen, bin ich langsam weitergefahren und habe das Schauspiel beobachtet. Aber wie man daran erkennen kann, dass ich hier schreibe, hat mich kein Blitz getroffen. Einfach Glück gehabt, denn ich war der höchste Punkt im Wasser.
Alex

da hat Petrus wohl Probleme mit der "Schussverbesserung" gehabt.
Glück gehabt, Alex :chapeau: :biere:.

bf109v7 23.08.2015 11:40

Zitat:

Zitat von hobbycaptain (Beitrag 367156)
da hat Petrus wohl Probleme mit der "Schussverbesserung" gehabt.
Glück gehabt, Alex :chapeau: :biere:.

War das nicht Wotan, der die Blitze schleudert? Ich schätze, der wollte mich gar nicht treffen.
Aber es ist halt so, dass, wenn man mit einen Schlauchboot, bei mir war es ein Wiking mit 20 PS Chrysler, weit weg von einen Ufer ist, an dem man anlanden kann kann nur auf Glück hoffen, wenn das Gewitter schneller kommt als das Boot fahren kann. Ich glaube nicht, dass eine Plane Schutz bietet und auch alles andere hilft wenig.
Ich habe natürlich sofort umgedreht als ich merkte, dass mich das Gewitter überholt hat.
Alex

DschungisKahn 23.08.2015 12:05

ah!!!... unten durch in Gegenrichtung abgehaut - nicht schlecht!

meistens sitz da aber das Zentrum und dann ist es nicht verwunderlich, wenn es ringsrum kracht.

da ja in schöner Regelmäßigkeit das Thema Fahrt in/bei Gewitter angepostet wird und in der Vergangenheit die Poster einhellig der Meinung waren, dass sie die Hosen voll gehabt hätten, schlage ich einen 2. Satz Wäsche mitnehmen vor... gell..

ad-mh 26.08.2015 08:39

Eine Plane ist eine gute Idee. Danach ist man haltbar eingeschweißt. :cool:

Das Unangenehmste, was mir mal passiert ist, war ein aufziehendes Gewitter beim Tauchgang. Unter Wasser fing es plötzlich an zu leuchten.
Dannach mussten wir nass, mit reichlich Metall behängt, quer über ein Feld zurück zum Auto.


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